Unerklärlichen Schmerzen (N°2)

Schmerzen sind, wie wir alle wissen, nicht sichtbar. Somit wird man bei „unerklärlichen Schmerzen“ von der eigenen Umgebung nicht immer ernst genommen, oder, von einem Arzt zum andern geschickt, wobei auch deutlich rüberkommt dass der Patient vermutlich simuliere, weil solche Schmerzen gar nicht möglich sein können.

Mit einem gewissen Schmerzpegel kann man einigermassen leben, man gewöhnt sich daran. Doch was machen, wenn die Toleranzgrenze überschritten wird, die Schmerzen fast nicht mehr erträglich sind?

Glücklicherweise wurde ich vor einem Jahr, als es mir physisch und psychisch schlecht ging, von einem Arzt an die Praxis des Herrn Claude Spicher verwiesen. Dass man Schmerzen messen kann, wusste ich zum damaligen Zeitpunkt nicht. Diese Möglichkeit hat mich sehr beruhigt, denn nun gab es also den Beweis, dass meine Schmerzen tatsächlich vorhanden waren.

Die Prognose, dass der gemessene Schmerz von über 80 Punkt auf ca. 20 /100 Punkt  reduziert werden könne, gab mir wieder etwas Hoffnung. Die Fachkenntnis und das Einfühlungsvermögen der Therapeuten halfen mir, meine anfänglichen Zweifel am Gelingen der Therapie zu überwinden. Ich musste mich mit meinen Schmerzen, die ich zu diesem Zeitpunkt einigermassen unter Kontrolle hatte, wieder auseinandersetzen, mich auf Sie konzentrieren anstatt Sie zu ignorieren.

Am Anfang der Therapie war es für mich schwer verständlich und immer wieder enttäuschend, wenn ich nach einer Behandlung manchmal sogar noch mehr Schmerzen hatte als davor, auch an Stellen, die mir vorher gar nicht wehgetan haben. Das war doch nicht möglich. Selbstzweifel plagten mich und manchmal habe ich sogar etwas an meinem Verstand gezweifelt. Für die Therapeuten waren diese Reaktionen dank Ihres Fachwissens nachvollziehbar, denn niemals habe ich die Aussage "das ist nicht möglich" zu hören bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich auch für das Resultat, denn nach einem Jahr Therapie konnte der Schmerz sogar auf 10 /100 Punkt reduziert werden und damit kann ich leben.

Allen Schmerzpatienten wünsche ich viel Geduld und Zuversicht. Meinen Therapeuten Claude Spicher und Blandine Degrange danke ich herzlich für ihre erfolgreiche Arbeit und für ihr Einfühlungsvermögen.

                                                                                              Veronika Schnyder, Marly

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